G8 oder G9?


Am Montag, den 20. August 2012, fand im Heiner-Lehr-Zentrum eine Diskussionsrunde zum Thema „G8 oder G9, wie lange soll die Schulzeit dauern?“ statt. Es luden ein Michael Siebel (MdL) und Heike Hofmann (MdL). Ebenfalls im Podium saßen Hanno Benz (Fraktionsvorsitzender der SPD Darmstadt), Kerstin Geis (Vorsitzende der Landeselternbeirates Hessen), Siglinde Lischka (Leiterin der Berthold-Brecht-Schule Darmstadt) und Ronald Seffrin (Leiter des Schuldorfs Bergstraße).

 Es stellte sich die Frage: Wieso gerade jetzt diese Diskussion? Nun ja, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, der einst ein Befürworter für G8 war, sorgte vor kurzem für Verunsicherung an den Schulen. Denn Bouffier will eine Wahlfreiheit an selbstständigen Schulen einführen.

„G8 sei ein Fehler gewesen!“, so hieß es im Podium. G8 sollte erst in der Oberstufe eingeführt werden, also 2 Jahre Oberstufe statt 3? Wäre es ein Lösungsweg, dass Schüler an der Realschulprüfung teilnehmen? Dagegen sprechen anfallende Kosten, die Schüler werden nicht richtig vorbereitet und außerdem mache dies unsere Gymnasien fast wieder zu Gesamtschulen.

Ein weiterer vorgeschlagener Lösungsansatz war die Bildung von G8- & G9-Klassen in einem Jahrgang, aber wie sähe das im Säulenmodell aus? Das Verhältnis von leistungsstarken Schülern in den Klassen wäre ungleichmäßig verteilt.

Die Lösungsansätze bestehen also, aber es ist noch keine endgültige Lösung bzw. Entscheidung vorhanden.

Zu G8 gehöre ein Ganztagssystem, damit die Schüler besser lernen können, so Roland Seffrin. Er ist der Meinung  man solle den G8-Schulen unter die Arme greifen, aber heißt dies dass diese wieder auf G9 gestuft werden? Wir brauchen also klare Linien, laut Seffrin und dem stimmt Kerstin Geis zu. Ihrer Meinung nach sollten die Jahresstundenpläne verbessert werden, denn in der 5. Klasse haben G8-Schüler zwar weniger Stunden, diese werden jedoch auf die 9. Klasse aufgeschoben.

Das bedeutet also, dass 36 Wochenstunden anfallen und Kerstin Geis spricht klar dagegen denn wann haben die Schüler dann noch Zeit für Vereine, Hobbies etc? Und genau da wären wir an dem Punkt den gerade Heike Hofmann betrifft – die Schüler. Im Mittelpunkt stünde der Schüler und nicht System, man solle die Schule nach den Lernvorschriften der Kinder gestalten. Ebenfalls solle die Schule nicht nur als Bildungsraum sondern auch als Lebensraum gelten, also solle der Alltag in einer Ganztagsschule so geregelt werden, dass genug Zeit für Hausaufgaben, Mittagessen, Hobbies etc. gegeben sei. (MK)

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