Udo Pastörs (Mit Krawatte) und Andreas Storr (Grünes Hemd) |
Am gestrigen Freitag wurde der NPD von den Darmstädter Bürgern ein
heftige Abreibung verpasst. Nach Angaben des Darmstädter Echos waren circa 600 Gegendemonstranten auf dem
Luisenplatz und machten den Neonazis aus Sachsen, rund um Udo Pastörs
(Landtagsabgeordneter für die NPD Sachsen) und Andreas Storr (auch Abgeordneter
der Partei in Sachsen) klar, dass man sie in Darmstadt schnell wieder los
werden will.
Neben der Antifa, der Kirche, allen Parteien des Darmstädter Stadtparlaments,
Bundestagsabgeordnete der Parteien, dem Oberbürgermeister und dem
Ausländerbeirat waren viele Privatpersonen auf dem Marktplatz um den Nazis die
Stirn zu Zeigen.
Als die NPD um 11:20, die Demo war für 11 Uhr angemeldet, mit dem
"Flaggschiff "- die NPD hat ein Faible für komische Namen. Es Handelt
sich beim "Flaggschiff" um einen Renault [WIE UNNATIONAL!] Lastwagen.
Der wurde aber auf dem Weg zum Marktplatz mit Eiern beworfen, daher die Verspätung.
Als die "Volksunion" dann ihren Lastwagen hinter den
Absperrungen in Position gebracht hatte, geschützt von einem Großaufgebot der Polizei,
wurden die Nationalen beschimpft, ausgebuht, "Gestinkefingert", etc.
Lange geschah nicht.
Es war eine sichtlich
eingeschüchterte Nazischaft aus genau 4. "Kameraden" zu sehen. Da
aber kein einziger Nazi, oder Nazi-Sympathisant, da war, um den NPD Funktionären
zu zuhören, war für ca. 15 Minuten große Ratlosigkeit im Gesicht eines
sichtlich verstörten Udo Pastörs zu beobachten. Man hatte nicht mit so vielem "deutschem Gesindel", wie
Andreas Storr die Gegendemonstranten, taktisch klug, betitelte.
Nach einer fast depressiven Phase
des nichts tun Seitens der Nazis, die Rufe, Pfiffe und Schreie der Gegendemonstranten
hielten die ganze Zeit an, entscheid man sich dann vielleicht doch den Versuch
zu starten, das "Gedankengut" zu vermitteln. Das lief aber darauf
hinaus, dass man die armen Braunen nicht hören konnte - 600 Gegendemonstranten
waren einfach zu laut.
Die NPD muss sich gezwungener Maßen zurück ziehen |
Pech für Udo und Andreas, gut für
Darmstadt. Um ca 12:45 brachen die Nazis ihr Lager ab. Ihre Demo war jedoch bis
um 15 Uhr geplant. Ist da was nicht so gelaufen wie man es geplant hatte?
Darmstadt hat ein Statement gesetzt. 1) Die
Stadt hatte von sich aus die Kundgebung der NPD verboten, die haben sich dann
aber beim Bundes Verwaltungsgericht das Recht für die Kundgebung erklangt -
hätten sie sich ja bei der "tollen" Resonanz auch sparen können. 2)
Keine Rede der Nazis war zu hören, die "Protagonisten" wurden
ausgebuht und bis auf die Knochen gedemütigt. 3) Kein einziger ernsthafter
Nazi, der zuhören wollte war gekommen, wahrscheinlich hätte diesen die wütende Meute
sofort gelüncht.
Ich, als jemand der Vorort war
muss sagen: Als man diese komischen Menschen gesehen hat, völlig apathisch,
fern von jeglicher Realität, dann steigt in einem eine Wut auf. Wieso können
diese hohlen Worte Leute beeinflussen? Nicht bei uns aber anderswo. Und ein
bisschen patriotisch muss ich auch sein, aber anders als die Nazis: Ich bin
verdammt stolz in Darmstadt mit so vielen coolen Menschen wohnen zu dürfen!
Fotos: Yannik Benz/Addi Roskosch Text: Addi Roskosch
Fotos: Yannik Benz/Addi Roskosch Text: Addi Roskosch
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