Spricht man über Traditionen heißt es meistens: „Das war schon immer so und soll auch so bleiben.“ Warum wird meistens verschwiegen, vielleicht weil die Antwort oft naheliegend ist.
Das Schulfest der Viktoriaschule hat mittlerweile Tradition.
Jahr für Jahr bildet es den krönenden Abschluss eines anstrengenden
Schuljahres, in dem es sicherlich genug Stoff für drei Staffeln Soap Opera
gibt. Nach harter Arbeit, mancher Enttäuschung und hoffentlich viel Erfolg
bietet das Schulfest immer die Möglichkeit zurückzublicken. Auf Klassenfahrten,
auf gemeinsame Projekte oder auch auf den Unterricht. Nicht immer muss nämlich,
der Gedanke an die vergangene Zeit negativ belastet sein. Oft ist viel Schönes
entstanden: Bilder im Kunstunterricht, Gedichte in Deutsch, Choreographien in
Sport. Und genau das wurde an diesem Abend – wie jedes Jahr der letzte
Donnerstag vor den Ferien – vorgeführt, präsentiert und gezeigt. Kultur und
vielseitige Angebote standen dieses Mal im Mittelpunkt: So war im Atrium durchgehend
Programm. Neben vielen verschiedenen und tollen Vorführung, wurde wie jedes
Jahr auch wieder der Sozialpreis vergeben. Eine Tradition, die eine ganze Weile
überdauert hat und auch in Zukunft fortgeführt werden soll.
Wer sich aber nicht für Tanz und Kunst interessierte, konnte
auch anderweitig Beschäftigung finden. Auf dem Fußballhof war Torwandschießen
organisiert, im Schulgebäude ein „Toberaum“ vorbereitet, der die traditionelle
Hüpfburg ersetzte. Man konnte sich aber auch schminken lassen oder beim Bücherflohmarkt
der SV, mit dem Erwerb von gebrauchter Schullektüre, eine Schule in Afrika
unterstützen.
Für die Hungrigen gab es allerdings auch genug. Der
Förderverein grillte, die SV verkaufte Pizza und der Französisch-LK hatte ein
reichhaltiges Angebot an französischen Spezialitäten vorbereitet, um nur ein
paar Stände zu nennen.
Auch für Stencil stellte das Schulfest einen besonderen
Moment dar, da endlich die langersehnte vierte Ausgabe erschienen war und
druckfrisch auf dem Schulfest unter die Leute gebracht wurde. Das Heft, das
eine große Bandbreite verschiedenster Themen – von Berichten über Buchmesse und
Gamescom bis zu Artikeln über Abitur und Studium – umfasst, kam gut an und
wurde dutzendweise verkauft.
Als die Uhrzeit schon vorangeschritten war und die ersten
sich auf den Nachhauseweg machten, begann dann ein weiteres Highlight, das eine
Wiederholung im Bezug zu den Vorjahren darstellte. Die Bands aus Schülern der
Viko bekamen die Möglichkeit, sich vorzustellen und mit ihren Songs für
Stimmung zu sorgen.
„Black in Green“ machte den Anfang und präsentierte
Selbstgeschriebenes quer durch ihr Repertoire. Die drei Hobbymusiker David,
Florin und Luis legten sich dabei ins Zeug und ernteten dementsprechend Applaus
und Jubel.
Darauf folgte „Koda“ bestehend aus Juan, Tim, Jannis und
Valentin. Die vier Musiker, die momentan von einem Gig zum anderen jagen,
legten ebenfalls einen Stopp beim Schulfest ein und gaben eine Auswahl
verschiedenster Songs zum Besten, die sich alle zwischen Rock und Alternative
ansiedeln.
Die Anzahl der Festbesucher und Zuhörer hatte sich zwar
mittlerweile drastisch reduziert, doch eine kleine und gut gelaunte
Zuhörerschaft blieb standhaft bis zum Schluss und sorgte für Stimmung und
applaudierte der Band kräftig.
Danach war das offizielle Programm vorbei, was jedoch viele
nicht daran hinderte, noch dazubleiben, um den Abend gemütlich ausklingen zu
lassen. Bei atmosphärischer Lichterkettenbeleuchtung konnte man zusammen
sitzen, sich entspannen, auf das vergangene Jahr zurückblicken, lachen und
natürlich den Abend genießen.
Alles in allem wieder ein rundum gelungener Abend, wie man
es mittlerweile seit Jahren gewöhnt ist. Das hat Tradition. „Das war schon
immer so und soll auch so bleiben.“
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