Sommerkonzert der Viktoriaschule 27.Mai 2014

Das diesjährige Sommerkonzert startete mit dem Stück „Oh wie wohl ist mir am Abend“, gespielt von der Streicherklasse, die unter Beweis stellte, wie viel sie schon in diesem Jahr gelernt hatte. Nach dieser Einstimmung begrüßte Herr Blecher die Gäste und ging auf einige von ihnen noch einmal genauer ein, unter anderem auf Frau Schnitt, die vor 70 Jahren Abi machte und seither jedes Konzert besucht, auf die Mitwirkenden und auf die beiden ehemaligen Schulleiter Frau Meyer-Sauerwein und Herr Tiefentaler. Nach dieser kurzen und knackigen Rede spielten die Fünftklässler noch das bekannte Stück „What shall we do with the drunken sailor“.

Weiter ging es mit dem Chor der sechsten Klassen, dem dieses Jahr auch einige Jungen angehörten. Nach dem Lied „Ca(t)lypso“ setzte sich Dirigent und Chorleiter Harald Frey ans Klavier und führte von dort aus gemeinsam mit seinen Schülern „Es führt über den Main“ vor. Nach „Vois sur ton chemin“ durfte der Chor unter großen Applaus die Bühne verlassen - die stolzen Eltern schossen ein Foto nach dem anderen.

Es folgte das Streichorchester unter der Leitung von Herr Mudra und führte die gut ausgesuchten Stücke noch besser auf: „Prélude zu Te Deum“, „Üsküdar“ und zuletzt „Pink Panter“, zu dem auch die Hüte und die schwarz-pinke Kleidung der Schüler und Schülerinnen passte. Hier übernahm Frau Krämer das Dirigieren.

Dann kam die Bläserklasse an die Reihe: Sie hatten merklich geübt und konnten ihre Stücke „Streets of Madrid“ und „Der kleine Ungar“ so harmonisch und sauber vortragen. Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um Sechstklässler handelt, die ihre Instrumente erst seit etwa anderthalb Jahren spielen!

Die nächste Gruppe stand schon in den Startlöchern und so konnte es diesmal ohne längeres Warten weitergehen. Gemeinsam mit dem Chor der Bessunger Grundschule sang der Chor der fünften Klassen „Applaus, Applaus“ und erntete genau diesen dafür. Unterstützt wurden sie hierbei von den Abiturienten Juan Duerksen Ortiz an der Gitarre und Tim Ortkamp am Klavier. Auch passende Bewegungen unter der Anleitung von der Grundschullehrerin Frau Renz fehlten nicht. Das zweite Stück „Hit the Road, Jack“ wurde alleine von den Fünftklässlern gesungen, diesmal unter Leitung von Herr Kraft - auch alleine leisteten die „Fünfis“ gute Arbeit und trugen das flotte Stück sicher vor. Nach ordentlichem Jubel verließen sie die Bühne und die ersten Eltern den Saal - jetzt waren fast alle Jüngeren aufgetreten.

Das Blasorchester folgte mit viel Power und trug „El Dorado“ und „Abaco Ouverture“ gekonnt vor. Der sprichwörtliche Rhythmus im Blut fehlte den Schüler und Schülerinnen dieses Orchesters an diesem Abend sicherlich nicht!

Als nächstes kam der große Chor aus den Klassen sieben bis dreizehn an die Reihe - sie hatten einigen Schwund besonders in den Reihen der Jungen zu beklagen (bis auf zwei von ihnen bestand das Ensemble ausschließlich aus Mädchen). Dennoch trug der Chor schön „Mexiko“, „Oh fly not, love“ und von Jasmin Bijela auf der Geige begleitet „Riversong“ vor. Hierbei gelang ihnen eine gute Mischung aus flotten und langsamen Liedern. Die erste Abschiedsrede von Abiturienten an diesem Abend wurde gehalten und Herr Frey wurden zum Dank für die vergangenen Jahre zwei Flaschen „Frei/y-Bier“ überreicht.

Das große Orchester begann mit dem witzigen Klavierstück „Galop-Marche“, bei dem ganze sechs Pianisten die Begleitung übernahmen und die Stimmen im Vorfeld aufgeteilt haben. Dies führte zu etwas Chaos beim Tauschen der Sitze und einigem Gelächter, aber die Musiker und Musikerinnen schafften es sicher bis zum Einsatz des restlichen Orchesters. Anschließend spielten nur die Abiturienten die Titelmelodie von „Miss Marple“ und das gesamte Ensemble schloss mit dem fetzigen Stück „Pomp & Circumstance“. Auch hier mussten sich einige Abiturienten verabschieden, etwa ein Drittel des Orchesters. Nach einer kurzen Abschiedsrede, in der auf die gemeinsamen Ereignisse eingegangen war, wurde Frau Krämer ein Care-Paket zum Thema „Reisen und Stress“ überreicht, das unter anderem einen Massagegutschein beim Jugendstilbad enthielt. Außerdem hatten die Abiturienten ein Plakat gebastelt, auf dem alle unterschrieben hatten. Nachdem Frau Krämer alle gedrückt und auf den noch kommenden Auftritt auf dem Heinerfest hingewiesen hatte, verließ das Orchester die Bühne.

Die Power der „Big Band“ war ungebrochen und sie schmetterten mit viel Schwung und Spaß „Vámonos“, „Sing, Sing, Sing“, „A night in Tunesia“ und „Abracadabra“. Nach jedem Stück nannte Frau Plass die Solisten, die für ihre Leistung dann noch einmal einen Extra-Applaus bekamen. Einer von ihnen hatte sich für den Bundesentscheid von „Hessen musiziert“ qualifiziert. Wir drücken ihm die Daumen! Frau Plass wurde nicht nur von den Abiturienten verabschiedet, sondern von allen, da sie in den Ruhestand gehen wird. In einer Rede hoben die Schüler die „Bombenstimmung“, für die sie gesorgt hätte, ihre lockere Art und die Pizza auf dem Musikseminar hervor. Von den Abiturienten bekam sie eine Fahne, von der gesamten "Big Band" einen Schirm, in den jeder eine Botschaft gehängt hatte, ein Instrument aus einer Kokosnuss, eine Urkunde und sogar ein Lied: „Take the train“ bezog sich auf ihren „Zug in die Rente“.

Die Technik-AG bedankt sich bei der Fachschaft und Herr Blecher sich bei der AG. Der neue Vorsitzende des Fördervereins wurde kurz vorgestellt, dann bekamen die beteiligten Lehrer und Lehrerinnen Blumen. Es sei Herr Mudras letztes Mitwirken, da dieser nun sein Staatexamen gemacht habe. Über Frau Krämer habe das Orchester bereits alles gesagt, Herr Frey habe die großen und kleinen Sänger gut betreut - nach einer kurzen Unaufmerksamkeit nahm auch er seinen Blumenstrauß entgegen -, ebenso wie Frau Troeger die Streicher. Herr Kraft werde Frau Plass als Leiter der Big Band folgen. Für diese hatte Herr Blecher eigens ein Gedicht verfasst: „Ach, was war es doch so schön, zu Ihnen ins Konzert zu geh’n!“, schloss er.

Frau Plass selbst verabschiedete sich auch noch einmal kurz. Die Big Band leitete sie die letzten dreißig Jahre, als Herr Tiefentaler diese damals initiierte, hätte sie so ihr „drittes Kind“ bekommen. Sie dankte Eltern und Schülern für ihr Engagement und endete mit dem Zitat von W.Busch: „Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut.“

Der Chor stellte sich an den Seiten auf uns sang noch ein letztes Lied, „Irish Blessing“. „And until we met again“ - das dauert hoffentlich nicht allzu lange. Zwar ist das nächste Sommerkonzert erst in einem Jahr, doch bis dahin gibt es ja noch viele weitere Konzerte und Schulveranstaltungen!

Alle Jahre wieder - Das Weihnachtskonzert der Viktoriaschule


Wie jedes Jahr fand das Weihnachtskonzert der Viktoriaschule an einem Donnerstag kurz vor den Weihnachtsferien statt, dieses Jahr am 12.12.2013. Es versammelte sich eine so große Anzahl von Schülern, Eltern, Lehrern und sonstigen Zuschauern in der Pauluskirche, dass auch dieses Jahr einige stehen mussten, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Maja Nöll eröffnete das Konzert an der Orgel, es folgte die Bläserklasse mit dem Stück „Pomp and circumstances“. Nach einer Rede von Herr Blecher, in der er allen Teilnehmenden und Unterstützern dankte, betonte, wie schön es sei, dass das Konzert auch dieses Jahr wieder in der Pauluskirche stattfinden konnte und humorvoll um Ruhe bat, setzte die Bläserklasse nach einer kurzen musikalischen Erklärung durch Herr Frey ihren Auftritt mit Auszügen aus „A Prehistoric Suite“ fort.

Es folgte der Chor der fünften Klassen mit „Dodi li“ und „We are the world“, anschließend übernahm der Chor der sechsten Klassen mit „Dona Nobis“ und „Hallelujah“. Das Publikum klatschte, die stolzen Eltern knipsten und alle waren auch mit diesen Auftritten sehr zufrieden.

Das Streichorchester spielte gleich drei Lieder: „Cerf volant“ aus dem bekannten Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, „Memory“ aus dem Musical „Cats“ und zum Schluss „Choreae ex C“ und „Choreae ex F“ von Ferenc Farkas.

Das Blasorchester hatte das eher ruhige Stück „Our Kingsland spring“ einstudiert und erfreuten das Publikum danach mit „Dark adventure“ von Ralph Ford. Auch hier konnten die Mitwirkenden zufrieden mit ihrer Leistung sein, die das Publikum auch mit reichlich Applaus belohnte.

Das Orchester der Viko spielte zuerst ein Allegretto von Mendelssohn-Bartholdy, dann folgte ein Gitarrenkonzert von Joaquin Rodrigo mit Juan Duerksen-Ortiz als Solist an der Gitarre. Seine außerordentliche musikalische Leistung belohnte das Publikum nach einem gebannten Schweigen mit donnerndem Applaus. Auch das Weihnachtsstück „A Most Wonderful Christmas“ kam gut an.

Der Chor der Klassen 7 bis 13 erfreute das Publikum mit seiner Darbietung von „Tears in Heaven“, „Steal away Jesus“ und „Nakutakia Siku Njema“. Auch dieser hatte sich unter der Leitung von Herr Frey gut vorbereitet und so war die Aufführung ein voller Erfolg - bei den kleinen Soli reckte das Publikum die Hälse um einen Blick auf die Sänger zu erhaschen.

Die letzte Musikgruppe war schließlich die Big Band unter der Leitung von Frau Plass, die voraussichtlich das letzte Mal an einem Weihnachtskonzert der Viktoriaschule mitwirkt, da sie in Rente gehen wird. Die Big Band gab darum auch alles und bot mit viel Energie und Können „Rest Ye Merry Samba“, „Holiday Jam“ und „Jericho Traditional“ dar.

Nachdem die mitwirkenden Lehrer Harald Frey, Cäcilia Krämer, Eduard Kraft und Emmely Plass, sowie Referendar Michael Mudra ihre Blumensträuße erhielten, sangen alle gemeinsam „Macht hoch die Tür“ und konnten danach zufrieden nach Hause gehen.

Jekyll & Hyde - Das Musical


Nach wochenlangem Proben inklusive Nachtschichten und ganzen Tagen in der Schule wurde die Gemeinschaftsproduktion mehrerer Darmstädter Schulen „Jekyll  & Hyde“ am Freitag, den 23.8.2013, das erste Mal in der gut gefüllten Turnhalle der Viktoriaschule aufgeführt.

Das Musical handelt von Dr. Henry Jekyll, der auf der Beerdigung seines psychisch kranken Vaters schwört, das Böse im Menschen vom Guten zu trennen und es so zu vernichten. Nachdem der Vorstand eines Krankenhauses Jekyll verbietet, dieses Mittel an einem der Patienten zu testen, wagt dieser den Selbstversuch: mit katastrophalen Folgen…

In den Castings, die vor etwa einem halben Jahr stattfanden, gelang es den Initiatoren des Projektes Benedikt Vogel, Tilmann Rose und Fabian Schmid ein beeindruckendes Ensemble und viele Helfer zu versammeln, die dieses Stück möglich machten. Es wirkten jeweils fünfzehn Sänger und Musiker mit, dazu kamen noch ein Kreativteam und eine zehnköpfige Gruppe, die sich um die Technik kümmerte: So war auch für die Untermalung des Musicals mit Licht gesorgt.

Insgesamt war das Musical bemerkenswert professionell: Die Turnhalle war durch den Aufbau des Orchestergrabens und die Lichttechnik kaum mehr wieder zu erkennen. Das Orchester machte seine Sache unter der Leitung von Jan Brell ausgezeichnet und erntete dafür am Ende des Auftrittes verdienterweise donnernden Applaus. Das Ensemble zeigte nicht nur gesangliches, sondern auch schauspielerisches Talent und verkörperte ihre Charaktere beeindruckend gut, die Choreografien und Texte saßen und die Figuren blieben keinesfalls blutleer, sondern berührten den Zuschauer, brachten ihn zum Lachen oder auch zum Nachdenken und Kopfschütteln. Während der Vorstellung herrschte gebanntes Schweigen, das nach jedem Lied schnell in Applaus umschlug. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch den Hauptdarsteller Benedikt Vogel, dem es gelang, sowohl Dr. Jekyll als auch Mister Hyde glaubwürdig zu verkörpern und der durch Körpersprache, Mimik und Gesangsstil immer deutlich machte, welche Seite dieses Charakters er jeweils verkörperte.

Am Ende gab es für alle tosenden Applaus, der schnell zu Standing Ovations wurde, nachdem das gesamte Ensemble auf der Bühne versammelt war. Das Publikum war restlos begeistert von einer solchen Leistung, die mit Worten kaum zu beschreiben ist. Bleibt nur zu sagen: Geht hin und schaut es euch selber an, es lohnt sich auf jeden Fall!

Gedenkveranstaltung zur Bücherverbrennung


Zum zehnjährigen Jahrestag, seit 2003 Schüler und Schülerinnen der Viktoriaschule die Bronzeplatte gestalteten, die vor dem Jugendstilbad eingelassen ist, gestalteten die Schüler und Schülerinnen der beiden Deutsch-LKs der 12.Klasse 2013 die Gedenkveranstaltung der Stadt anlässlich der Bücherverbrennungen zur Zeit des Nationalsozialismus.

Zunächst trafen sich die beiden LKs und bekamen einige grundlegende Informationen: Was genau passierte bei der Bücherverbrennung? Wer war verantwortlich dafür und wessen Werke wurden verbrannt? Was für Reaktionen gab es? Es wurden einige Texte, unter anderem ein Buchauszug, Gedichte und ein Zeitungsartikel gemeinsam gelesen und besprochen.

Danach fanden sich die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen von jeweils zwei bis drei Leuten zusammen und begannen, nach geeignetem Material für die Gedenkveranstaltung zu suchen. Es wurden Ideen ausgetauscht, die Texte wurden zuerst innerhalb des jeweiligen Leistungskurses und dann in einer größeren Runde präsentiert und nach einigen Überarbeitungen in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht. Unter den vorgestellten Texten befanden sich solche von und über Erich Kästner, Zeitzeugenberichte und einige Gedichte und Lebensläufe. Zwei Schülerinnen setzten sich mit der Zeitlosigkeit dieser Problematik auseinander und zeigten, dass es Bücherverbrennungen nicht nur während des Nationalsozialismus gab.

Auch der Musik-Leistungskurs der 11. und 12.Klasse wirkte dieses Jahr an der Gedenkveranstaltung mit. Laura Vötsch an der Violine und Maja Nöll am Klavier spielten eine Bearbeitungen des Frühlingsliedes von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Alle Schüler und Schülerinnen des Leistungskurs führten gemeinsam „Fuge aus der Geographie“ von Ernst Toch auf und machten so darauf aufmerksam, dass nicht nur Bücher, sondern auch Musikstücke während der Zeit des Nationalsozialismus verboten und teilweise vernichtet wurden.

Am Freitag, den 21.Juni 2013, war es dann so weit. Die Schüler und Schülerinnen trafen sich vor dem Jugendstilbad und nach einem Probedurchlauf ging es los: Oberbürgermeister Jochen Partsch hielt eine Rede anlässlich der Bücherverbrennung und rief in dieser unter anderem zu mehr Toleranz auf. Im Anschluss trugen die Schüler die von ihnen erarbeiteten Texte und Stücke vor. Nach einiger Zeit zerstreuten sich Zuhörer und Mitwirkende. Zufriedenheit und stellenweise Erleichterung herrschte wegen des guten Gelingens der Veranstaltung. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich näher mit dem Thema beschäftigen und sich mit ihm auseinander zu setzen, da die Existenz der Bücherverbrennungen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart nicht aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden darf und weil es sehr wichtig ist, sich damit auseinander zu setzen, was es bedeutet, wenn Ansichten, Theorien und Ideen vernichtet werden, um andere durchzusetzen.

Neuer Roman von J.K.Rowling entdeckt

J.K Rowling, die Bestseller Autorin der Harry Potter - Reihe, hat ein neues Buch geschrieben. Dieses ist schon April unter einem Pseudonym erschienen. Ein Krimi diesmal: "The cuckoo's calling", von Kritikern sehr gelobt, beim Verkauf eher schleppend. Gestern hat dann die Presse vermeldet, dass hinter dem Werk von Robert Galbraith J.K Rowling steck. Die "Sunday Times" hatte sich gefragt, wie der Debutroman eines Autoren so ein hohes Niveau haben konnte - da Verlag und Publisher die üblichen Rowling-Partner waren und da man hinter dem Pseudonym eine Frau vermutete, fiel schnell der Verdacht auf sie.  Und dann wollten alle es haben. Der Umsatz stieg um 150.000 Prozent. das Buch stieg schlagartig in die Bestsellerliste auf. Heute folgte die Bestätigung, dass das Buch "The cuckoo's calling" wirklich von ihr ist, wobei sie allerdings bedauert, dass das Geheimnis so schnell aufflog, da sie es interessant fand, fernab ihres großen Namens bewertet zu werden. Interessanter Artikel zu diese, Thema:http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article118026845/JK-Rowling-schreibt-jetzt-als-Robert-Galbraith.htmlhttp://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article118026845/JK-Rowling-schreibt-jetzt-als-Robert-Galbraith.html

Das hat Tradition!



Spricht man über Traditionen heißt es meistens: „Das war schon immer so und soll auch so bleiben.“ Warum wird meistens verschwiegen, vielleicht weil die Antwort oft naheliegend ist.

Das Schulfest der Viktoriaschule hat mittlerweile Tradition. Jahr für Jahr bildet es den krönenden Abschluss eines anstrengenden Schuljahres, in dem es sicherlich genug Stoff für drei Staffeln Soap Opera gibt. Nach harter Arbeit, mancher Enttäuschung und hoffentlich viel Erfolg bietet das Schulfest immer die Möglichkeit zurückzublicken. Auf Klassenfahrten, auf gemeinsame Projekte oder auch auf den Unterricht. Nicht immer muss nämlich, der Gedanke an die vergangene Zeit negativ belastet sein. Oft ist viel Schönes entstanden: Bilder im Kunstunterricht, Gedichte in Deutsch, Choreographien in Sport. Und genau das wurde an diesem Abend – wie jedes Jahr der letzte Donnerstag vor den Ferien – vorgeführt, präsentiert und gezeigt. Kultur und vielseitige Angebote standen dieses Mal im Mittelpunkt: So war im Atrium durchgehend Programm. Neben vielen verschiedenen und tollen Vorführung, wurde wie jedes Jahr auch wieder der Sozialpreis vergeben. Eine Tradition, die eine ganze Weile überdauert hat und auch in Zukunft fortgeführt werden soll.
Wer sich aber nicht für Tanz und Kunst interessierte, konnte auch anderweitig Beschäftigung finden. Auf dem Fußballhof war Torwandschießen organisiert, im Schulgebäude ein „Toberaum“ vorbereitet, der die traditionelle Hüpfburg ersetzte. Man konnte sich aber auch schminken lassen oder beim Bücherflohmarkt der SV, mit dem Erwerb von gebrauchter Schullektüre, eine Schule in Afrika unterstützen.
Für die Hungrigen gab es allerdings auch genug. Der Förderverein grillte, die SV verkaufte Pizza und der Französisch-LK hatte ein reichhaltiges Angebot an französischen Spezialitäten vorbereitet, um nur ein paar Stände zu nennen.
Auch für Stencil stellte das Schulfest einen besonderen Moment dar, da endlich die langersehnte vierte Ausgabe erschienen war und druckfrisch auf dem Schulfest unter die Leute gebracht wurde. Das Heft, das eine große Bandbreite verschiedenster Themen – von Berichten über Buchmesse und Gamescom bis zu Artikeln über Abitur und Studium – umfasst, kam gut an und wurde dutzendweise verkauft.
Als die Uhrzeit schon vorangeschritten war und die ersten sich auf den Nachhauseweg machten, begann dann ein weiteres Highlight, das eine Wiederholung im Bezug zu den Vorjahren darstellte. Die Bands aus Schülern der Viko bekamen die Möglichkeit, sich vorzustellen und mit ihren Songs für Stimmung zu sorgen.
„Black in Green“ machte den Anfang und präsentierte Selbstgeschriebenes quer durch ihr Repertoire. Die drei Hobbymusiker David, Florin und Luis legten sich dabei ins Zeug und ernteten dementsprechend Applaus und Jubel.
Darauf folgte „Koda“ bestehend aus Juan, Tim, Jannis und Valentin. Die vier Musiker, die momentan von einem Gig zum anderen jagen, legten ebenfalls einen Stopp beim Schulfest ein und gaben eine Auswahl verschiedenster Songs zum Besten, die sich alle zwischen Rock und Alternative ansiedeln.
Die Anzahl der Festbesucher und Zuhörer hatte sich zwar mittlerweile drastisch reduziert, doch eine kleine und gut gelaunte Zuhörerschaft blieb standhaft bis zum Schluss und sorgte für Stimmung und applaudierte der Band kräftig.
Danach war das offizielle Programm vorbei, was jedoch viele nicht daran hinderte, noch dazubleiben, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Bei atmosphärischer Lichterkettenbeleuchtung konnte man zusammen sitzen, sich entspannen, auf das vergangene Jahr zurückblicken, lachen und natürlich den Abend genießen.
Alles in allem wieder ein rundum gelungener Abend, wie man es mittlerweile seit Jahren gewöhnt ist. Das hat Tradition. „Das war schon immer so und soll auch so bleiben.“

Rechtschreibung geht den Bach runter ?







In einer Studie an mehreren Grundschulen wurde gezeigt, dass Kinder heutzutage tatsächlich schlechter in Rechtschreibung sind als früher.

In den Jahren 1972, 2002 und 2012 wurde Grundschülern an verschiedenen Schulen in
Nordrhein-Westfalen ein Film gezeigt, in dem drei Jungen einem Mädchen die Puppe
wegnehmen und sie sich gegenseitig zuwerfen bis eine Frau vorbeikommt und die
„Lümmel“ rügt. Anschließend sollten die Kinder über den Film schreiben; es waren keine
inhaltlichen Grenzen gesetzt. Bei der Auswertung zeigte sich, dass Kinder heute wirklich mehr Fehler machen als früher: 1972 waren es im Durchschnitt 6,94 Fehler, 2002 12,26 und 2012 sogar 16,89 pro hundert Wörter! Dabei waren auch die „Klassen-Unterschiede“ deutlich verschoben. Letztes Jahr machten mehrsprachig aufwachsende kaum mehr Fehler als Kinder, die einsprachig aufwachsen, während dieser Unterschied 1972 wesentlich größer war. Doch besonders gravierend ist der Unterschied, der sich bei den
bildungsfernen Schichten zeigt: Machten Kinder aus Arbeiter-Familien1972 noch
durchschnittlich 7,23 Fehler, waren es 2012 stattliche 20,47. Dies gibt Wolfgang Steinig,
dem Germanistik-Professor und Initiator dieser Studie zu denken, da es ein klares Indiz
dafür ist, dass schwächeren Schülern (wenigstens in Nordrhein-Westfalen) nicht
ausreichend geholfen wird.

Generell lässt diese Studie Bedenken in zweierlei Hinsicht zu: Einerseits scheinen
Schulen/Lehrer heutzutage etwas falsch zu machen, wenn sich derartig schlechte
Ergebnisse feststellen lassen. Tatsächlich legen heute viele Lehrer scheinbar mehr Wert
aufs Lesen, denn aufs Schreiben, so Schulforscherin Renate Valtin. Es gälte oftmals die
Devise „Schreib, wie du sprichst, den Rest lernst du später“. Außerdem kann man
befürchten, dass auch Chat, E-Mail und SMS, die sich heute (oft schon bei den Kleinen)
großer Beliebtheit erfreuen, nicht ganz unschuldig an den veränderten Fähigkeiten sind.

Nicht nur, dass die Kinder schon von den Eltern vorgelebt bekommen, dass
Rechtschreibung da nicht so wichtig ist, auch der Stil, in dem einige der Aufsätze verfasst
waren, deutet darauf hin, dass manche Kinder nicht dazu in der Lage sind, zwischen Mail-
Verkehr und Schularbeit zu unterscheiden. Interessierte und Schockierte können sich auch
einige Beispiele auf

http://www.spiegel.de/fotostrecke/rechtschreibstudie-leseproben-ausdrei-
jahrzehnten-fotostrecke-94913.html

ansehen.



Vermutlich geht es vielen andern nicht so, aber ich empfinde nahezu physische
Schmerzen beim Lesen solcher Texte, die leider selbst in der Oberstufe in ähnlicher Form
keine Seltenheit sind. Ich halte diese Entwicklung für erschreckend. Ohnehin kein
Befürworter des Handy-, Tablet- und Was-weiß-ich-nicht-was-für-technische-Spielereien-
Trends, scheint mir das ein weiterer Hinweis darauf zu sein, dass da schleunigst was
getan werden muss.

Abmildernd muss trotzdem gesagt werden, dass sich nicht nur in der orthografischen
Qualität der Texte eine deutliche Veränderung zu erkennen war, sondern dass sich auch
der Stil der 1972er-Schüler von dem der 2002er- und 2012er-Schüler unterscheidet:
Berichteten die Kinder 1972 noch vom Geschehen, erzählten die Kinder 2002 eher und
kommentierten die Schüler 2012. Das zeigt eine fortschreitende Aufklärung; die Kinder
können sich heute scheinbar früher Urteile bilden und/oder diese selbstbewusster
verkünden. Fraglich ist nur, ob diese positive Entwicklung auf Kosten der Rechtschreibung
geschehen darf, beziehungsweise wie man das verhindern könnte.

Ob sich das Kultusministerium dafür ausnahmsweise mal was Sinnvolles ausdenkt? Man
darf gespannt sein!